Nachdenken – das Wort höre (und sage) ich in meinem aktuellen Job deutlich öfter als im vorherigen Job. Aussagen wie „Darüber müssen wir nochmal genauer nachdenken“ gibt es öfter. Das ist auch gut so, denn Nachdenken wird deutlich unterschätzt. Heute handelt man oft einfach ohne nachzudenken. Gut, das kann manchmal auch von Vorteil sein – man muss ja nicht alles immer 100% durchdenken. Manchmal ist es wichtig, schnell zu sein statt lange alles hin- und her zu wenden. Dennoch finde ich es wichtig, über relevante Themen nachzudenken – sich eine Meinung bilden.
In meinem Job versuche ich das oft und gut. Dabei fällt mir auf, dass ich gefühlt oft nicht die Zeit dazu habe. Klar, es wird viel diskutiert und somit teilweise „miteinander nachgedacht“. Davon spreche ich aber gar nicht. Viel mehr spreche ich von sogenannter „Slack Time“. Zeit, in der ich gerade kein ToDo abarbeite, einen Termin vorbereite oder ein Projekt voranbringe. Zeit, in der ich mich auch mal zurücklehnen und durchatmen kann. Zeit, in der ich mich auch mal aufs Bett setzen und einfach mal in Ruhe prüfen kann, was mir gerade durch den Kopf geht.
Die Idee dahinter ist es, festzustellen, was mich gerade beschäftigt und eben darüber nachzudenken. Das können Arbeitsabläufe, konkrete Projekte oder auch sonst etwas sein. Und es ist meines Erachtens gut und wichtig, das zwischendurch zu tun. Auch wenn es sich erstmal unproduktiv anfühlt. Ich stelle mir das so vor: wenn ich über etwas was mich beschäftigt nicht nachdenke (oder zu wenig), dann mache ich es im schlimmsten Fall zwei Mal und verliere dadurch viel Zeit. Wenn ich mir etwas Zeit nehme um in Ruhe darüber nachzudenken, dann kann ich das Thema danach deutlich effizienter und mit klarerem Ziel vor Auge angehen.
Aber über was denke ich denn so nach? Was beschäftigt mich? Ich möchte einfach einige Themen aus dem Arbeitsleben aufgreifen, die mich immer wieder beschäftigen. Völlig unsortierte Liste (ohne projektbezogene Inhalte):
- wie kann ich meinen Arbeitstag gesünder gestalten?
- wie kann ich in Diskussionen bessere Argumente vorlegen bzw. diese klarer artikulieren?
- Ist es sinnvoll mein Rollenverständnis im Job festzuhalten und zu beschreiben?
- Warum habe ich einen so hohen Anspruch an mich selbst? Ist das wirklich nötig?
- Kann ich mich selbst noch besser organisieren?
Unter anderem über diese Themen werde ich in der nächsten Zeit immer mal wieder etwas schrieben. Die Liste ist längst nicht abschliessend und wie gesagt ohne konkrete projektspezifische Inhalte.
So, und jetzt? Heute ist Pfingstmontag. Morgen geht die Arbeit wieder los. Ich habe am Freitag eine Sache getan, die gut war: ich habe am Freitag schon einen groben Blick auf die Woche geworfen und weiss, was mich morgen erwartet. Ich bin vorbereite und kann ohne Bauchschmerzen in die neue Woche starten. Gut! Zu dem Thema werde ich demnächst auch mal was Schreiben.
Nun wünsche ich euch erstmal einen guten Start in die neue verkürzte Arbeitswoche.